„Drawing Lesson Two: A Brief History of Colonial Revolts“
Dieser Kunstsalon wird wohl keinem Gast aus dem Gedächtnis entschwinden – ein Erlebnis, das in seiner Dichte kaum zu überbieten ist – rauhe Magie.
Ein Highlight der Wiener Festwochen des Jahres 2014 war die Anwesenheit des Künstler William Kentridge, dessen „Drawing Lesson Two – A Brief History of Colonial Revolts“ wir zum Anlass nahmen, den üblichen Ablauf und Rahmen des Kunstsalons zu verlassen und die „Drawing Lesson Two“ zu besuchen. Teil einer sechsteiligen Folge an Performance Vorträgen, die Einblick in die Gedanken- und Arbeitswelt des südafrikanischen Zeichners, Animationsfilmers und Universalkünstlers Kentridge gewährt.
Im Vortrag Nummer zwei, “A Brief History of Colonial Revolts”, befasst sich der Künstler mit der Aufklärung, unter anderem am Beispiel von Mozarts Zauberflöte, die Kentridge inszenierte und weiter mit bestimmten Teilen deutscher Kolonialgeschichte.
Die „Drawing Lessons“ sind eine Serie von sechs Lectures, die von William Kentridge 2012 für die Charles Eliot Norton Lectures an der Harvard Universität konzipiert und gehalten wurden.
Sie sind autobiographische Lectures, hybride Kunstwerke zwischen Theater, Film und Zeichnung, Quintessenz seiner transdisziplinären Arbeitsweise. Sie sind sie Reflektionen der eigenen ästhetischen Praxis, die sowohl vom Leben im Studio, von Kentridges Wertschätzung der Schatten und der Missverständnisse, als auch von Kolonialgeschichte und dem politischen Umfeld zwischen Apartheid und Gegenwart erzählen.
Gästen, die an diesem Salon nicht teilnehmen konnten, legen wir sie ans Herz!
Six Drawing Lessons