Herbert Foundation und MUMOK im Dialog.
Die Sammlung „Annick und Anton Herbert“ ist eine der interessantesten Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst in Europa. Die Begeisterung der Herbert’s und ihr Interesse galten jenen künstlerischen Entwicklungen, die parallel zu den gesellschaftlichen Erneuerungsbestrebungen der Zeit – die Erweiterung des Kunst- und Werkbegriffs vorantrieben.
Mit besonderem Gespür und know how erwarben sie ab den frühen 1970er Jahren bedeutende Werke von amerikanischen wie europäischen Vertretern der Minimal Art sowie konzeptueller Tendenzen – darunter Arbeiten von Carl Andre, Marcel Broodthaers, Hanne Darboven, Donald Judd, On Kawara, Sol LeWitt, Michelangelo Pistoletto, Niele Toroni und Lawrence Weiner, Bruce Nauman oder Gerhard Richter. Ab Mitte der 1980er Jahre ergänzt durch wesentliche Werkgruppen einer späteren Künstlergeneration, wie Martin Kippenberger, Franz West und Mike Kelley. Der (bisher) letzte in die Sammlung aufgenommene Künstler ist Heimo Zobernig.
Die Ausstellung in Wien mit dem bewusst provokant gewählten Titel „Musée à vendre pour cause de faillite“ (Museum wegen Konkurs zu verkaufen – nach einem Werk von Marcel Broodthaers), war die letzte umfassende Präsentation der Sammlung in einem Museum. Das konnten wir unseren Gästen einfach nicht vorenthalten! Mit Dr. Eva Badura-Triska, hatten wir eine Kuratorin zur Seite, die nicht nur kenntnisreich, sondern mit unglaublichem Feingefühl durch diese anspruchsvolle Ausstellung am „Nervenzusammenbruch der Moderne“‚ entlang führte.